Voices in Harmony mit echtem „Wow-Effekt“

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Voices in Harmony mit echtem „Wow-Effekt“

Jugendchor der Musikschule zieht begeistertes Publikum in den Bann

Die „Voices in Harmony“ bieten immer wieder gerne auch was für das Auge. Pfiffige Choreografien wie hier bei „Thriller“ von Michael Jackson geben dem Konzert eine ganz besondere Note. Fotos: Karin Cordes

ERWITTE – Sie wollen einfach nicht gehen … Nach knapp dreistündigem Konzert hat das Publikum in der ausverkauften Hellweghalle immer noch nicht genug vom Jugendchor der Musikschule Erwitte, den „Voices in Harmony“. Begeistert springen die Zuschauer von den Stühlen, klatschen sich die Hände wund und Chorleiter Bernd Hense bleibt nach einigen Zugaben nur noch eine Möglichkeit das Publikum zur Heimkehr zu bewegen: „Wir haben einen 13-jährigen im Chor. Der Junge muss ins Bett“!

Bei derlei Begeisterung kann man getrost sagen: Ziel erreicht. Immerhin lautet das Konzertmotto „Paralyzed“ und auch Bernd Hense begrüßt zu Beginn des Abends: „Wir möchten sie so in den Bann ziehen, dass sie der Musik machtlos ausgeliefert sind“. Kein Problem für die Voices. Dabei beginnt der Abend doch mit einem Fauxpas. Den nämlich leistet sich Wettergott Petrus. Er sorgt für eine unsichere Wetterlage. Und so findet das Konzert statt, wie geplant im Musikhof unter freiem Himmel, in der Hellweghalle statt. Eine Enttäuschung für viele Zuschauer, die allerdings ruck-zuck vergessen ist. Denn auch im Trockenen liefern die Voices ein rundum gelungenes Gesamtpaket ab.

Auch mit ihren Solisten kann der Jugendchor punkten – beispielsweise mit Sebastian Bulenda und Lea Klose.

Bei diesem Konzert stimmt einfach alles. Flotte Lieder, kuschelige Balladen, pfiffige Choreografien, prima Solisten, klasse Band und auf der Bühne knapp sechzig putzmuntere Sängerkehlen, die die pure Freude am Gesang aus jeder Pore ausstrahlen. Und dabei liegt die Messlatte hoch. Sehr hoch. Im letzten Jahr siegte der Chor beim „Erwitter Kinder- und Jugendchorfestival“ und die Erwartungshaltung ist gewaltig. Mächtig aufgeregt sind denn auch die Voices. Was man ihnen nicht anmerkt, geben sie doch direkt mit dem ersten Popklassiker „I am so excited“ so richtig Vollgas. Es macht einfach Spaß, ihnen zuzuhören – und zuzusehen. Förmlich zum reinkuscheln schön sind die Balladen aus dem Musical „Wicked“ oder dem Zeichentrickfilm „Mulan“. Und bei Pophits wie „Mamma Mia“ oder „I´m Yours“ (prima Duett von Lea Klose und Sebastian Bulenda) muss man sich fast schon im Sitz festkrallen, um nicht mitzutanzen.
Überhaupt sorgen sämtliche Solisten für einen echten „Wow-Effekt“. Beispielsweise Lena Peters mit „Out here on my own“ und Fabian Schütte, der scheinbar lässig locker aus der Hüfte ein großartiges und ausdrucksstarkes „This is the Moment“ präsentiert.
Das ist ganz großes Kino – ebenso wie der Filmsong aus dem Highlander: „Who wants to life forever“. Der Begeisterung der Zuschauer ist riesengroß und vermutlich würde jetzt noch applaudiert – wäre da nicht die Schlafenszeit für den jüngsten Sänger… (co)

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot, 11.06.2012