Mit Frack und Federboa

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Mit Frack und Federboa

Zur Musik in Kaffeehausatmosphäre präsentierte die Gesangsklasse von Tina Jaschke auf Einladung des Kulturrings eine musikalische Zeitreise

Die Gesangsklasse von Tina Jaschke begeisterte mit Musik in Kaffeehausatmosphäre. Foto: Kerstin Wessel

ERWITTE – „Ich brauche keine Millionen! Mir fehlt kein Pfennig zum Glück. Ich brauche weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik!“, sang Joachim Finsterbusch und brachte das, was die Zuhörer am Sonntagabend zumindest für zwei schöne Konzertstunden dachten, auf den Punkt. Zur Musik in Kaffeehausatmosphäre hatte der Kulturring Erwitte eingeladen.
Und welches Ambiente passt in Erwitte da besser, als die stilechte Kleinkunstbühne im Hotel Büker? Auf eine Reise in die musikalischen 30er, 40er und 50er Jahre nahm die Gesangsklasse Tina Jaschke von der Musikschule Erwitte das begeisterte Publikum dann mit.

Bei Kaffee und Kuchen konnte es der eine und andere Zuhörer nicht lassen mitzusingen, als Sabine Rieländer wie einst Trude Herr „Ich will keine Schokolade“ interpretierte. Mit den Klassikern „Diamonds are a girls best friend“ und „Big Spender“ entführte Anna Tölle das Publikum auf charmante Art und Weise in die Zeit von Marilyn Monroe und Peggy Lee.
Enttäuscht von allen Männern dieser Welt, sang Isabell Pickert „Men are good for nothing“. Besonders beeindruckend waren die Auftritte von Antje Ledwinka. Die Zeit von Zarah Leander wurde durch sie am Sonntagabend auf der Kleinkunstbühne mit „Yes Sir“ oder „Kann denn Liebe Sünde sein“ lebendig. Als Ulrike Flügge „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ sang, zuckte es manch einem in den Füßen, einen kleinen Walzer aufs Packet zu legen.
Mit der gefühlvollen Ballade „Somewhere over the rainbow“, einer bezaubernden Fassung von Eva Cassidy, brachte Christina Flügge ein wenig Melancholie und Sehnsucht in die Zuschauerreihen.
Frank Heinemann schaffte es zusammen mit Antje Ledwinka, das Publikum ordentlich zum Lachen zu bringen. Während er „Ich hab’ das Fräulein Helen baden seh’n“ sang, badete Antje Ledwinka auf der Kleinkunstbühne leibhaftig in einer alten Wanne.

Mit „Lili Marlene“ von Marilyn Monroe, gesungen von Nicole Aring, verabschiedete sich die Gesangsklasse vom Erwitter Publikum. Bei all dem Swing und all dem Schlager durften die passenden Requisiten natürlich nicht fehlen. Mit langen Abendkleidern, Federboas, Zigarettenspitzen, Wasserwellen und Fräcken wurde die Zeitreise noch authentischer. Für die musikalische Leitung und die Klavierbegleitung bedankte sich die Gesangsklasse ganz herzlich bei Tina Jaschke und Anna Morkramer.
Mit der Musik in Kaffeehausatmosphäre schafften es die Sängerinnen und Sänger somit am Abend des ersten Advents, die begeisterten Zuhörer auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen. (kw)

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot, 02.12.2009