Chöre ließen es krachen

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Chöre ließen es krachen

Förderverein der Musikschule Erwitte organisierte hörenswertes Konzert

Die Chöre der Musikschule Erwitte trafen mit ihrem Gesang nicht nur alle Töne ganz perfekt, sondern auch den Geschmack ihrer großen Gästeschar. Der Erlös ist für den Förderverein der Musikschule bestimmt. Fotos: Henrike Raestrup

ERWITTE – Es war ein rundum gelungener Abend. Die vier Chöre der Musikschule Erwitte begeisterten am frühen Sonntagabend mit feinstem Chorgesang ihr Publikum.
Dabei reichte das Repertoire von den entzückenden Kinderchören „Knatterton“ und „Young Rhythm“ über die talentierten Mädchen von „Blue Note“ bis hin zum mehrfach preisgekrönten Jugendchor „Voices in Harmony“.

Als musikalischer Gast rundete das Vocalensemble Erwitte den gelungenen Konzert-Abend ab. „Begleiten Sie die Chöre auf eine musikalische Reise“ – mit diesen Worten leitete Rüdiger Kröger, erster Vorsitzender des Fördervereins der Musikschule Erwitte, den Abend ein und machte gleich die Bühne frei für die fünf- bis neun-jährigen „Knattertöne“ mit Leiterin Elsmarie Hemmer.

Von frechen Flöhen und fiebrigen Bibern

Von frechen Flöhen und fiebrigen Bibern handelten die Lieder der aufgeweckten Frischlinge. Belohnt wurden sie mit tosendem Applaus. Mit einem Medley aus dem Musical „Tarzan“ eroberten dann die zehn bis 14-jährigen Jungen und Mädchen des Kinderchors „Young Rhythm“ die Bühne und bewiesen unter Leitung von Tina Meyer-Jaschke schon außerordentliches Gesangstalent.
Gundula Hense und „ihre Blue Note-Mädels“ eröffneten mit einem niederländischen Volkslied und zeigten mit „I touch myself“ und „My Lord, what a morning“, dass sowohl eingängige Popsongs als auch Spirituelles zu ihrem Repertoire gehören. Anschließend „stürmten“ die „Voices in Harmony“ die Bühne. Chorleiter Bernd Hense appellierte zunächst an die jungen Männer im Publikum, da Jungs leider immer noch Mangelware im Choralltag sind, und lockte: „Jungs, beim Fußball lernt ihr keine Mädchen kennen. Hier sind genug“.
Mit der stimmungsvollen Ballade „May it be“ aus dem Film „Der Herr der Ringe“ schlugen die jungen Sänger dann andächtige Töne an. Ein Höhepunkt des Abends war dann der Gast-Auftritt des Vocalensembles Erwitte, das neben fünf eigenen Songs auch den Klassiker „Africa“ von Toto zusammen mit den „Voices in Harmony“ zum Besten gab.

Das Chorkonzert der Musikschule begeisterte die Zuhörer in der Hellweghalle.

Dabei ließen es die Sänger und Sängerinnen so richtig „krachen“. Nur mit Händen und Füßen simulierten sie ein donnerndes Gewitter und erweckten so den Dschungel in der Hellweghalle. Mit ebenso donnerndem Applaus wurden sie dann vom Publikum verabschiedet. Organisiert wurde das Konzert vom Förderverein der Musikschule Erwitte, der sich seit vielen Jahren engagiere und für finanzielle Aufwände aufkäme, die die städtische Kommune einfach nicht mehr leisten könne, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Rüdiger Kröger.
Als Beispiele nannte er unter anderem Aufwendungen wie die Finanzierung von gemeinsamen Chorwochenenden oder die Anschaffung von Instrumenten. Bernd Hense unterstrich zudem, dass auch die Möglichkeit bestehe, „soziale Härtefälle“, die den Beitrag nicht leisten können, zu fördern.

700 Zuhörer waren ganz begeistert

Bürgermeister Peter Wessel, der es sich trotz sonntäglichen Terminstresses nicht nehmen ließ, zum Konzert zu kommen, lobte die Musikschule und den Förderverein in den höchsten Tönen und ließ verlauten, dass ein Schließen der Musikschule „mit ihm nicht zu machen sei“. Rüdiger Kröger zeigte sich zudem überwältigt von der Resonanz, die das Konzert trotz Herbstwoche erreichte. Mit insgesamt 700 Musikbegeisterten im weiten Rund der Hellweghalle wäre auch kaum Platz für noch mehr Besucher gewesen.
Sie alle genossen den Gesang. (rae)

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot, 19.10.2011